4 Wochen

Seit 4 Wochen bin ich nun Mama eines kleinen Jungen. Und klein war er wirklich als er auf die Welt kam mit nur 45 cm. Auch bei seinem Gewicht hätte er durchaus noch etwas mehr vertragen. Die Ärzte hatte mit den Ultraschalluntersuchungen also doch alle recht als sie sagten, dass er klein ist. Trotzdem ging es ihm nach der Geburt sehr gut und ich durfte ihn gleich direkt im OP noch kuscheln. Das war ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Diese ersten gemeinsamen Minuten sind etwas ganz besonderes. Die ersten gemeinsamen Tage waren ebenfalls wunderschön, aber leider lief es mit dem stillen nicht so gut. Er war sehr schwach und hat nur wenig getrunken und demnach leider auch etwas zu viel abgenommen. An Tag 4 nach der Geburt zeigte sich dann leider auch noch eine gelbe Hautfarbe, so dass ich ihn leider doch noch ein paar Tage an die Neonatologie abgeben musste. Anfangs war das sehr schwer für mich, wieder war mein Baby nicht 24 Stunden bei mir (war ja bei meiner Großen leider auch so) aber es war zu seinem Besten und nach 3 Tagen durfte er auch schon wieder zu mir und er hatte dann auch endlich zugenommen und mit dem stillen klappte es plötzlich auch viel besser. An Tag 6 hätte er eigentlich das Krankenhaus bereits verlassen können, jedoch war ich noch nicht so weit, weil meine Kaiserschnittnarbe Probleme gemacht hat. So mussten wir noch ein wenig bleiben und sind dann erst an Tag 9 nachhause gegangen. Nach insgesamt 25 Tagen im Krankenhaus war das ein echt schönes Gefühl da endlich wieder raus zu sein.Seit dem 27.12. schweben wir nun auf Wolke 7 und können diese Glück, unser kleines Wunder, kaum fassen. Ich möchte ihn am liebsten 24 Stunden am Tag nur ansehen und bestaunen. Es ist eine anstrengende Zeit, die Nächte sind kurz, aber wenn ich in seine Augen sehe, seine kleinen Hände berühre, seine süßen Füße küsse, dann ist alles egal und es ist nur wichtig das er da ist. Noch vor einem Jahr hätte ich nie gedacht dass das nochmal möglich ist, dass ich nochmal ein Baby, mein Baby, im Arm halten darf und jetzt schläft er auf meinem Bauch während ich diese Zeilen tippe.

Morgen ist es so weit …

… und schön langsam werde ich nervös, obwohl eigentlich im Moment kaum Zeit ist über morgen nachzudenken, weil ich grad andere Sorgen gab.

Sorgen, die ich eigentlich im Moment überhaupt nicht brauchen kann. Mein Mann verkracht sich grad mit allen. Er war (oder ist) böse auf mich, hat mich das am 25. ordentlich spüren lassen. Er hatte Streit mit meiner Mama und auch mit unserer Großen funktioniert es grad gar nicht bei den beiden. Alle kommen dann zu mir und klagen mir das Leid, nur mein Mann nicht der spricht grad kaum mit mir.

Das ganze fühlt sich echt besch…eiden an und brauche ich eigentlich grade jetzt so ganz und gar nicht. Eigentlich möchte ich mich nur auf mein Zwergi morgen freuen und mir sonst keine Sorgen machen. Stattdessen muss ich mich schon den ganzen Tag zusammenreißen, dass ich nicht nur am weinen bin.

Aber morgen um diese Zeit habe ich hoffentlich mein Zwergi neben mir liegen und dann konzentriere ich mich nur noch auf ihn und vergesse alles um mich herum. Das ist im Moment mein aller aller größter Wunsch und meine größte Angst ist, dass er auf die Neo muss und ich wieder, wie bei meiner Großen, die erste Zeit fast komplett verpasse.

Ich werde auf jeden Fall keine gute Nacht haben sondern hoffe dass die Zeit einfach schnell vergeht und ich dann morgen kuscheln darf.

Countdown – noch 6 Tage

Ich möchte mal wieder ein Update da lassen, wie es mir und dem Baby Zwerg im Bauch so geht.

Ich habe mir ja fast die ganze Schwangerschaft über Sorgen gemacht. Ich konnte sie einfach nicht abstellen. Hab immer versucht positiv zu denken, aber es war sehr schwierig. Anfang November habe ich dann schon mal 2 Nächte im Krankenhaus verbracht, weil ich das Zwergi nicht gespürt habe. Damals habe ich schon erfahren, dass mein Baby eher klein sein wird aber grundsätzlich alles gut aussieht und ich konnte dann auch wieder nachhause gehen mit dem Hinweis das Ende November das Wachstum kontrolliert wird.

Ende November wurde dann kontrolliert und das Zwergi hatte bis dahin sogar ein klein wenig aufgeholt und das war für mich einer der schönsten Tage in der Schwangerschaft. Ab diesem Tag hatte ich dann das Gefühl, dass ich zuhause alles fertig machen muss. Das Kinderzimmer haben wir eingerichtet, die Babysachen wurden gewaschen. Der Kinderwagen vorbereitet, endlich habe ich das alles mit viel Freude gemacht und auch fast alles fertig geschafft.

Bis dann das nächste Tief kam und ich meinen Zwerg nicht mehr gespürt habe und daher am 12.12. ins Krankenhaus gefahren bin. Dort wurde dann beim Ultraschall festgestellt, dass Zwerg leider nun gar nicht mehr gewachsen ist. Das war erstmal ein Schock. Die Ärztin meinte da werden wir wohl bald eingreifen müssen und Zwerg mit Kaiserschnitt holen müssen.

Seit 12.12. bin ich daher nun im Krankenhaus und werde ganz engmaschig kontrolliert. Zuerst hieß es der Kaiserschnitt wird am 20.12. gemacht, nachdem es dem Zwerg aber gut geht und er nun doch auch wieder etwas gewachsen ist, wurde entschieden noch eine Woche länger zu warten. Aber es ist wohl nun fix, dass unser Zwerg am 27.12. das Licht der Welt erblicken wird.

Ich hoffe sehr dass er noch ein wenig zulegt und dass ich ihn dann gleich bei mir haben kann. Den Kaiserschnitt musste ich anfangs erstmal verkraften (wollte so gerne dieses Mal eine normale Geburt) aber inzwischen hab ich mich schon damit arrangiert. Das wichtigste ist dass es dem Zwergi gut geht und ich hoffe einfach, dass ich ihn gleich bei mir haben darf nach der Geburt und er nicht auf die Neonatologie muss.

Vor 9 Jahren

Genau vor 9 Jahren lag ich genauso schlaflos im Bett wie heute.

Genau vor 9 Jahren lagen mein Mann und ich hier, haben uns gehalten und gewünscht, dass alles nur ein böser Traum wäre.

Genau vor 9 Jahren hat sich alles verändert und wir haben damals eigentlich aufgegeben und gedacht, dass war es dann wohl.

Und doch lieg ich nun hier. 9 Jahre nachdem ich erfahren habe, dass unser Baby leider in meinem Bauch gestorben war und habe ein neues Wunder in mir. Und dieses neue Wunder, von dem ich damals nie gedacht hätte, dass es das je geben wird, strampelt nun frech in meinem Bauch rum. Ich bin jetzt 4 Wochen weiter als ich damals war und obwohl die Angst immer noch riesig ist wird die Freude nun immer größer. Jeder Tritt ist ein Erlebnis, dass ich nie mehr vergessen werde.

In zwei Tagen hat mein Engel Geburtstag und genau an diesem Tag habe ich meine nächste Kontrolle beim Frauenarzt. Ich hoffe, dass ich mit meinem Engel gemeinsam die Freude feiern darf, dass es unserem Baby inside gut geht.

Seit 9 Jahren ist der September für mich ein furchtbarer Monat. Heuer ist endlich auch mal wieder Zeit zum Freuen und zum Lachen.

Neuigkeiten

Mehr als 7 Monate sind seid meinem letzten Beitrag hier vergangen und es hat sich einiges getan. Anfang des Jahres hat eine Kollegin, von der ich im Job schon einen Teil der Tätigkeit vor einem Jahr übernommen habe, endgültig ihren Traum auf Selbstständigkeit verwirklicht und hat die Firma verlassen. Ich durfte daher ab diesem Zeitpunkt ihren Tätigkeitsberiech vollständig übernehmen, was mir anfangs etwas Angst gemacht hat, weil ich nun kein Backup mehr hatte, aber auch immer schon gewusst habe, dass das der Job ist den ich machen möchte. Endlich fühlte ich mich in der Arbeit angekommen und kann mir vorstellen dies bis zu meinem Arbeitsende zu machen.

Und obwohl ich mich im Job so toll und zuhause gefühlt habe, gab es da privat ein Gefühl dass immer stärker wurde und es sich irgendwie richtig anfühlte es doch nochmal zu wagen. Nach vielen Gesprächen mit meinem Mann und unserer Tochter haben wir daher kurzerhand im April jegliche Verhütung eingestellt.

UND?

Es ging so schnell, dass ich völlig geflasht war und bin. Am 5.5. hatte ich plötzlich einen positiven Schwangerschafstest in den Händen und war erstmal völlig fertig. Mit der Freude kam auch zeitgleich die Panik und Angst, dass wieder was passieren könnte.

Inzwischen bin ich in der 16. Schwangerschaftswoche angekommen und habe somit die wirklich kritischen ersten 13. Wochen erfolgreich hinter mich gebracht. Leider weiß ich ja auch aus Erfahrung, dass das immer noch keine Garantie ist und daher ist die Angst auch immer noch da, aber bisher ist mit dem Bauchzwerg alles in Bester Ordnung, die Größe ist genau passend, es zappelt bei den Untersuchungen immer fleißig rum und alles sieht gut aus.

Ganz unkompliziert läuft die Schwangerschaft aber leider nicht. Hatte schon mehrmals Blutungen, und jedes Mal habe ich gedacht es ist alles vorbei und die Angst nagt. War deswegen auch schon fast 4 Wochen in Krankenstand und aufgrund der Probleme und meiner Vorgeschichte hat mir der Arzt gestern den vorzeitigen Mutterschutz verschrieben. Er möchte einfach kein Risiko eingehen und er empfiehlt mir viel Ruhe und Schonung!

Wir freuen uns alle riesig auf den Zwerg auch wenn die Freude nach außen hin noch eher verhalten ist. Bisher habe ich noch recht wenigen davon erzählt (engste Familie und Arbeitgeber natürlich) und auch dieser Beitrag kostet mich Überwindung. Ich habe das Gefühl, dass wenn ich es mir wirklich eingestehe und ich wirklich offen und freizügig dazu stehe, dass dann wieder etwas passiert und alles wieder vorbei ist. Diese Panik hat mich echt fest im Griff. Aber sehr lange wird es nicht mehr dauern, dann sieht man mir die Schwangerschaft sowieso an und dann brauch ichs gar nicht mehr erzählen, dann wissen es alle einfach so.