2. Dezember – Morgen

Morgen werde ich es machen
all die wunderbaren Sachen.
Es muss aufhören dieses warten. 
Ich möchte endlich damit starten!

Morgen werde ich dann lesen
von all den wunderbaren Wesen,
die sich hier schon überall verstecken,
und lauern hinter allen Ecken!

Morgen werde ich dann schreiben
von all dem wunderbaren Treiben.
Ideen bleiben nun für immer bestehen
und werden nie mehr wieder gehen!

Morgen werde ich dann singen
von all den wunderbaren Dingen,
die bisher schon geschehen sind
jetzt und damals noch als Kind. 

Morgen werde ich dann tanzen.
Mich auf der Tanzfläche verschanzen. 
Dort schwingen, mich drehen, hoch springen,
ganz in die Musik eindringen!

Ich möchte aufhören zu sagen:
Morgen, ja morgen möchte ich es wagen. 
Irgendwann wird es ihn nicht mehr geben,
den Morgen in diesem Leben!

Haiku (2)

Regenbogenland
Kinder lachen und spielen

hier unten allein

  

Mein Kind feiert heute „Geburtstag“. 7 Jahre ist es nun schon her, dass wir unser Glück wieder gehen lassen mussten. 7 Jahre ist es her, dass ich mich zum ersten Mal so leer gefühlt habe wie nie zuvor. Obwohl wir noch nicht wussten was es geworden wäre hat er einen Namen bekommen. Ich hoffe mein Maximilian feiert heute eine riesen Party mit vielen anderen Kindern im Regenbogenland.

Haiku – erster Versuch

Angst, Unbehagen
Kalt einsame Dunkelheit
Rettende Hände

Das wars also mein aller erstes Haiku. (Ich hoffe ich habe alles richtig gemacht, ansonsten freu ich mich über Anregungen von den Profis).
Ich habe das jetzt mehrfach bei anderen gesehen und wollte es einfach mal ausprobieren. Es hat schon einen gewissen Reiz, mal schauen ob ich das noch öfter versuche.

 

Die Suche

„Hier bin ich doch, genau vor dir! Warum siehst du mich bloß nicht?“ Ich schreie inzwischen schon ganz laut, versuche mich hin und her zu bewegen, um auf mich aufmerksam zu machen, aber es gelingt mir nicht. Keiner hört mich, ich kann mich nicht bewegen und alles um mich rum ist nur blau, ich sehe nichts anderes nur dieses helle blau das ich nun schon seit Ewigkeiten anstarren muss.

Irgendwann ist es wieder still, alle sind wieder weg und ich bin unendlich traurig. Ich höre Geräusche aus dem Nebenzimmer. Sie suchen wohl noch woanders, dabei bin ich doch da, die ganze Zeit ganz oben und doch konnten sie mich nicht sehen.

Die Anderen fangen schon wieder an mich auszulachen. „Sie werden dich nie mehr finden. Du wirst nie mehr hier raus kommen.“ Damals vor Monaten als sie mich hier abgelegt hatte , haben sie mich in etwas großes Blaues gesteckt. Damit ich schön bleibe. Damals waren die Anderen neidisch und haben sich schlechter behandelt gefühlt, weil auf sie nicht so geachtet wurde. Damals war ich unglaublich stolz und fühlte mich wichtig und freudig erregt. Freute mich aufs nächste Mal und auf viele weitere Momente die Welt zu entdecken. Und jetzt könnte es so weit sein und ich werd nicht gefunden und die Anderen lachen mich aus.

Die Tür geht wieder auf, erneut versuche ich mich groß zu machen und erneut versage ich. Lautes Gelächter der Anderen durchdringt den Raum und dann wird es still als tatsächlich die Anderen mitgenommen werden. Ich bleib traurig und einsam zurück.

Eine Woche später kommen die Anderen zurück und erzählen mir gehässig die wundervollsten Geschichten. Ich kann mir ein schluchzen nicht verbergen, da wird nur noch lauter gelacht. Danach passiert lange nichts, doch dann dringt ein Geräusch zu mir. Während die Tür geöffnet wird höre ich sie sagen: „Wit konnten sie letztens schon nicht finden, aber irgendwo muss sie doch sein!“

Neue Hoffnung keimte auf. Sie haben mich nicht vergessen und nicht aufgegeben. Sie suchen noch nach mir. Wieder versuche ich mich groß zu machen, schreie laut und hoffe, dass sie mich diesesmal finden können. Ich möchte doch endlich hier raus und endlich etwas anderes sehen als immer dieses Blau. Ich hab so genug von diesem Blau. Die Anderen lachen schon wieder, freuen sich darauf, dass sie diesesmal wieder dran sind. Und tatsächlich darf wieder eine der Anderen mit. Nur eine dieses mal, ich bleibe daher nicht alleine zurück, aber verspottet werde trotz allem nur ich.

Noch bevor die Mitgenommene wieder zurück kommt,  öffnet sich unsere Tür wieder. Sie suchen wieder etwas, was ist mir dieses Mal nicht ganz klar. Ich spüre eine Bewegung, jemand nimmt mich hoch. Das Blau öffnet sich, helles Licht strömt durch die Öffnung, jemand greift nach mir, zieht mich raus. Ich höre ein Lachen, anders als das Lachen der Anderen, ein freudiges Lachen und dann ein Rufen: „Schatz, schau doch mal was ich gefunden habe.“ Die Tür geht wieder auf und jemand kommt dazu. „Ach wenn man nicht danach sucht dann taucht sie auf.“ Ich werde weiter gereicht. Ich fühle mich so glücklich, endlich bin ich frei und endlich kann ich auch die Welt entdecken, endlich wird das Lachen der Anderen verstummen.

Doch dann passiert es, das Licht schwindet und das Blau schließt mich wieder ein. Ich schreie „NEIN!“ Ich will hier nicht wieder rein. Aber wieder hört mich keiner. Und danach als wär es nicht schlimm genug werde ich wieder abgelegt und eine Tür schließt sich und dann ist alles schwarz und still. Schon Sekunden später vermisse ich das Blau und auch das Lachen der Anderen. Nun bin ich hier ganz allein in der Finsternis und Stille.

Ein paar Minuten später dringt nochmal Licht herein. Jemand fummelt an mir rum, es raschelt und ich werde leicht angestupst. Worte dringen zu mir, es scheint als würde sie mit mir sprechen. „Nächstes Mal finden wir dich meine liebe Reisetasche. Ohne dich fahren wir nirgends mehr hin!“ Danach schließt sich die Tür wieder und ich sitze wieder allein in absoluter Finsternis. Aber traurig bin ich nun nicht mehr, denn ich weiß beim nächsten Mal bin ich dran und nicht die Anderen!

Zehn Wörter – ein Gedicht

Nach langer Zeit wollte ich mal wieder mitmachen, bei den Zehnwortgeschichten von Westendstorie und habe mich in die aktuelle Runde gestürzt. Wer genauer wissen will, worum es geht, kann dies hier nachlesen.

Die folgenden 10 Wörter gab es dieses mal zu verpacken:
Kalender, Rückfahrkarte, Schnittlauch, Chromosomen, Schneckengift, Radkappe, Gefahr, Zärtlichkeit, Elend, Gewinn

Und eigentlich wollte ich einfach nur eine kurze Geschichte damit schreiben, nachdem ich aber ewig vor einem leeren Blatt Papier gesessen bin und mir nichts einfallen wollte, hab ich mir überlegt was ich sonst mit den 10 Wörtern machen könnte. Und da ich im zeichnen völlig unbegabt bin, musste es doch beim Schreiben bleiben, also versuchte ich es doch mal mit reimen. Daraufhin ist folgendes Gedicht entstanden. Nach den ersten 6 Zeilen hatte ich mir auch noch das persönliche Ziel gesetzt (weil ich es bei den ersten 3 Wörter automatisch so gemacht habe), mit jedem Wort genau einen Zweizeiler zu schreiben, wobei ich immer auf eines der Wörter reimen wollte.

Es wird bestimmt kein Bestseller 😉 aber es hat Spaß gemacht. Über Meinungen würde ich mich natürlich sehr freuen.

Ich suche noch meine Rückfahrkarte
bevor ich dann nun endlich starte.
In meine Tasche stopf ich noch meinen Kalender
und dann gehts los, es wartet schon irgendwo ein Fremder.
Unterwegs grüble ich noch einmal über die Gefahr
Doch schieb alles zu Seite, weil ich einfach nicht mehr will wie es war. 
Ich hab genug von all dem Elend.
Es muss sich etwas ändern und zwar grundlegend.
Ich wünsche mir doch nur ein wenig Zärtlichkeit.
Ich hätte auch nichts einzuwenden gegen ein wenig Streit.
Nur nicht mehr allein sein, wär schon ein riesen Gewinn,
denn es treibt mich inzwischen in den Wahnsinn.
Am Ziel angekommen stolpere ich beinah über eine lose Radkappe.
Während ich nervös durch den Garten tappe. 
Im Gemüsegarten erblicke ich kleine Häufchen Schneckengift.
‚Das muss weg‘ notiere ich mit meinem gedanklichen Stift.
Neben der Eingangstür finde ich etwas das aussieht wie Schnittlauch.
wild gewachsen zwischen einem mir unbekannten Strauch. 
Lächelnd denke ich, ‚hier fehlen die richtigen Chromosomen
Es wird Zeit, dass die auch endlich hier wohnen!

Aus der Bahn geworfen

Aus der Bahn geworfen. 
Völlig neben der Spur!
Die Hände zittern unentwegt. 
Tränen brennen hinter den Augen.
Konzentration scheint unmöglich!
Überforderung, die zu erdrücken droht!
Das Gefühl allein zu sein,
im Stich gelassen!

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Genau so fühle ich mich im Moment. Die Sache mit meiner Tochter hat mich mehr aus dem Konzept gebracht als ich anfangs gedacht habe. Seit Sonntag bin ich ein absolutes Wrack. Meine Hände zittern und ich kann mich kaum konzentrieren. Die liegen gebliebene Arbeit von letzter Woche macht alles nur noch schlimmer. Der Terminkalender füllt sich mit einem Termin nach dem Anderen, obwohl ich eigentlich Zeit bräuchte das liegen gebliebene abzuarbeiten. Es würde dringend abgearbeitet werden müssen, weil auch hier Termindruck dahinter ist.

Ich fühl mich alleine gelassen. Ich schreibe Mails auf die ich keine Antworten bekomme und so nichts wirklich abschließen kann. Der „Halbfertig-Stapel“ wird immer höher, es scheint als könne ich nichts wirklich beenden im Moment. Ich möchte abhaken, ablegen, als erledigt markieren, aber irgendwie bewegt sich nichts so richtig.

Neben all dem Stress bin ich gedanklich immer wieder bei meiner Tochter, frage mich ob es ihr gut geht, ob sie sich nicht gleich wieder übernimmt und zuviel zumutet. Heute Abend als wir endlich mal ein paar Minuten zum Durchschnaufen hatten, habe ich sie einfach nur ganz festgehalten und wollte sie am liebsten nicht mehr loslassen!

Finish It #8

Schon seit Wochen verfolge ich das Blog Event von authorsbmazing, doch bisher hat die Zeit nie gereicht auch mitzumachen. Da ich aber gerade Urlaub habe und die Zeit auch etwas zum Erholen und für mich nutzen möchte, habe ich beschlossen, dies nun zu ändern und möchte daher zum ersten Mal bei Finish It mitmachen.
Ich möchte natürlich in der Geschichte der Sprache treu bleiben und werde daher in Englisch schreiben, bitte jegliche Fehler in meinem bescheidenen Englisch zu ignorieren. Und aufgrund meiner aktuellen etwas düsteren Stimmung ist auch die Geschichte selbst etwas düster geworden.

My first try to be part of Finish It. Sorry for any mistakes in my average english and because of my momentarily not so good personal condition the story got dark as well.

Here is the start of the story:

She was standing there, trembling. Her feet right on the edge, wondering how deep the drop might be. Her heart was racing. She was determined. She started controlling her breath, it was something they taught her. One of the few good things she got out of it.

And my continuation: 

Stay calm in all situations you ever get. Never let others see your stress, your fear, best never let others know how you feel. Yes thats something she was good at. Well trained would say the others, the best of the class she was presented at the graduation of the special training she visited after the acadamy. She thought it would be a good thing to learn how to handle the bad guys, how to talk them out about whatever they want to do. She loved her job at the start and she was good at it. And she used her ability more and more outside of the job as well. She got what she wanted nearly all the time. But there was an evil side about all that. There are always two sides of every coin. And with all the manipulating of others she started to be someone else, locked in her own true feelings.

She saw a lot of bad things in her job and she thought she could lock all the bad things out like she locked in her own feelings. But there was this moment, the moment she failed the first time. The moment innocent people died because of her. Everyone wanted to help her, she made a therapy talked everything through again and again. Others telling her all the time that she has done everything right, that it wasnt her fault. Her head started to believing them but the damage in her heart was already done and irreparable. At the beginning she at least could cry and lay down some grief from her soul. But later the more bad things happend, the more failures she made in her own view, the more she lost the ability to cry.

Everyday and every minute the uncried tears put more pressure on her. Her head feels like it would explode and the pain in her chest was unbearable. She is not able to bear up against it any longer. Thats why she is standing here right now looking down into the wild water of the river. Relief thats all she want but still the tears will not come. So she closes her eyes and just let her fall and finally she could feel tears running down her cheeks and a relieved smile appears on her face.